Brandschutz im Haus - Allgemeine Verhaltensregeln:

Immer wieder sterben Menschen bei Wohnungsbränden und es entstehen hohe Sachschäden in Millionenhöhe. Durch einfache Verhaltensregeln können Sie einem Brand in Ihrer Wohnung vorbeugen.

Häusern kann man den vorbeugenden Brandschutz in folgende Bereiche unterteilen:

Kellergeschoss
Während Dachstuhlbrände meistens höheren Schaden verursachen, stellen Kellerbrände häufig eine größere Gefährdung der Hausbewohner dar. Durch offen stehende oder durch von der Feuerwehr zur Brandbekämpfung geöffnete Kellertüren gelangt der Brandrauch zunächst in die Treppenräume und bei falschem Verhalten der Hausbewohner, infolge des Öffnens der Wohnungstüren, auch in die Wohnungen und führt dort zu starken Verqualmungen und evtl. zu Panikreaktionen der Bewohner.

Zur Vermeidung sind die Wohnungseingangstüren grundsätzlich geschlossen zu halten und den Anweisungen der Feuerwehr ist unbedingt folgezuleisten. Für Kellerbrände gibt es ähnliche Ursachen wie für Dachstuhlbrände. Durch die Ansammlung vielfach großer Mengen brennbarer Materialien besteht in Kellerräumen eine erhebliche Brandgefahr. In Neubauten sind bauliche Maßnahmen zur Abtrennung der Kellerräume vom übrigen Wohngebäude vorgeschrieben, u.a. feuerbeständige Wände und Decken und feuerhemmende, selbstschließende Türen zu den Treppenräumen.

Bei Altbauten sind diese Maßnahmen meistens nicht vorhanden. Aufgrund des Bestandschutzes für Altbauten können verbesserte bauliche Brandschutzmaßnahmen jedoch grundsätzlich nur freiwillig vom Hauseigentümer veranlasst werden. Eine weitere erhebliche Brand- und Explosionsgefahr besteht, wenn Kraftstoffe, Farben, Lacke, Verdünner, Spraydosen, Campinggasflaschen usw. in Kellern aufbewahrt werden. Die meisten brennbaren Dämpfe sind schwerer als Luft und sammeln sich daher vorzugsweise in Kellern an. Die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten ist daher nur in geringem Maße zulässig (max. 20 Liter in nicht zerbrechlichen Behältern für den gesamten Kellerraum - nicht pro Kellerverschlag). Die Lagerung von Druck- und Flüssiggasbehältern im Kellerbereich ist völlig verboten. 

  • Kellertüren sollten feuerhemmend, selbstschließend und verschlossen sein
  • Hausanschlussräume sollten gekennzeichnet werden
  • Absperrvorrichtungen (Gas, Wasser, Strom) sollten zugänglich und die Türen hierfür müssen beschriftet sein
  • die Kellergänge sind frei zu halten
  • Kellerräume ständig entrümpeln und sauber zu halten
  • Kellergänge sind elektrisch zu beleuchten, kein offenes Licht verwenden
  • In Kellerräumen keine Behälter mit Flüssiggas, keine Druckgasflaschen und keine Spraydosen lagern
  • Reinigungsöffnungen der Schornsteine sind zugänglich zu halten
  • Eingefrorene Wasserrohre nie mit offener Flamme auftauen
  • Zuluftöffnung von Heizräumen offen halten, Feuerlöscher und Absperrorgane müssen zugänglich sein


Bei der aktiven Brandbekämpfung handelt es sich um die Löscharbeiten bei bereits ausgebrochenem Feuer. Hier zu zählen Industrie-, Wohnungs- und Kleinbrände wie zum Beispiel: Mistkübel-, Container- oder PKW Brände.


Wohnräume
Die Entstehungsursachen von Wohnungsbränden sind so vielfach, dass eine komplette Aufzählung fast unmöglich erscheint. Die kleinsten Ursachen können oftmals verheerende Ausmaße annehmen. Es wird immer wieder festgestellt, dass die häufigste Ursachen der Brandentstehung in der Nutzung von defekten und veralteten, elektrischen Haushaltsgeräten zu finden sind.

Aus diesem Grunde bitten wir Sie folgende Hinweise zu befolgen: 

  • Reparaturen an Gas- und Elektrogeräten nur vom Fachbetrieb durchführen lassen
  • Eingeschaltete Elektrogeräte, wie Bügeleisen, Herd, Kaffeemaschine usw. nie unbeaufsichtigt lassen
  • Halten Sie brennbare Gegenstände von Wärmequellen fern. (z.B. Geschirrtücher vom Herd)
  • Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, Altpapier und feuergefährlichen Abfällen in der Wohnung unbedingt vermeiden
  • Niemals offenes Feuer (z.B. Kerzen, Advendskanz o. ä.) unbeaufsichtigt lassen
  • Lassen Sie Ihren Rauchfang regelmäßig kehren und inspizieren, bzw. lassen Sie Ihre Therme oder Heizgerät ebenfalls regenmäßig warten.
  • Reinigen Sie auch schwer zugängliche Bereich in Ihren Wohnraum von Staub, speziell hinter elektrischen Geräten wie Kühlschrank und Fernseher.
  • Reinigungsöffnungen der Schornsteine sind zugänglich zu halten
  • Tauschen bzw. reparieren Sie beschädigte Kabeln.
  • Lassen Sie Elektroinstallationen von einem zertifizierten Elektrounternehmen durchführen.
  • Kontrollieren sie einmal im Jahr die Funktion Ihres Fehlerstromschutzschlters (FI) mit der Test Taste am Sicherungsautomaten
  • Rauchen Sie nicht im Bett.
  • Ersticken Sie die Flammen durch Aufsetzen eines Topfdeckels. Versuchen Sie nicht, brennendes Fett oder Öl mit Wasser zu löschen. Eine Fettexplosion wäre die Folge


Dachböden
Typische Brandursachen für Dachstuhlbrände sind fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftungen. Serientäter stecken Gerümpel in leicht zugänglichen Dachböden an, Kinder spielen und "kokeln", Obdachlose übernachten in unverschlossenen Dachböden und hantieren leichtsinnig mit offenem Feuer.

  • Türen zu Dachböden immer abschließen
  • Dachböden müssen entrümpelt sein
  • Dachböden regelmäßig auf Nachtlager oder "Kinderspielplätze" kontrollieren
  • Treppenaufgänge und Treppenpodeste nie als Abstellplatz missbrauchen (Rettungsweg für Bewohner und Angriffsweg für die Feuerwehr)
  • In Dachböden nicht rauchen, kein offenes Feuer benutzen
  • Leitern für Dachausstiege müssen vorhanden und sicher begehbar sein

 

Checkliste für ein Sicheres zu Hause:
  • Haben Feuerlöscher griffbereit? Wurde Ihr Feuerlöscher in den letzten zwei Jahren von einem Fachmann gewartet?
  • Liegt in der Küche eine Löschdecke oder ein anders geeignetes Mittel zum Ersticken von Fettbränden bereit?
  • Sind Sie und alle Mitglieder Ihres Haushaltes mit der Bedienung des Feuerlöscher vertraut?
  • Ist in Ihrer Wohnung ein Rauchmelder installiert?
  • Sind Zündquellen wie Streichhölzer oder Feuerzeuge sicher vor Kindern untergebracht?
  • Sind in Ihrem Haushalt die elektrischen Einrichtungen in einwandfreiem Zustand und wurden sie von einem Fachmann installiert bzw. instand gesetzt?
  • Liegen an Ihrem Telefon die Notrufnummern bereit?
  • Kennen Ihre Kinder die Notrufnummer der Feuerwehr und haben Sie mit ihnen über das richtige Verhalten im Brandausbruch gesprochen?